Wartung des Motorraums

Die Wartung des Motorraums ist unerlässlich für eine lange Lebensdauer. Doch was kann eigentlich alles beim Öffnen der Motorhaube vorgefunden werden und wie werden die Bestandteile ordnungsgemäß gewartet? Das erklären wir Ihnen nun alles in diesem Beitrag.

Das Kühlmittel wird in den Kunststoffbehälter im Motorraum eingefüllt. Dieser weist eine Skala mit zwei Markierungen auf: MIN und MAX.
Befindet sich der Flüssigkeitsstand unter dem Minimum muss Kühlflüssigkeit nachgefüllt werden.
Überschreitet die Flüssigkeit jedoch das Maximum stimmt eventuell etwas nicht und Sie sollten zu uns in die Werkstatt kommen und dies abchecken lassen!

Im Winter darf nicht vergessen werden Kühlerfrostschutz einzufüllen, um ein Einfrieren des Wassers bei Minusgraden zu verhindern!

Beim Nachfüllen oder Wechseln des Kühlmittels sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Die Kühlflüssigkeit wird für jedes Fahrzeug vom Hersteller vorgegeben (siehe Handbuch).
  • Unterschiedliche Frostschutzmittel dürfen nicht gemischt werden, denn sie könnten unterschiedliche Zusammensetzungen und somit Eigenschaften haben.
  • Der Wechsel und das Nachfüllen des Kühlmittels darf nur bei kaltem Motor erfolgen, da der Kühlkreislauf unter Druck steht. Sollte das Kühlmittelausgleichsgefäß bei heißem Motor geöffnet werden, kann das unter Druck stehende Kühlmittel übergehen und Verbrennungen verursachen.

 

Die richtige Wartung des Motors ist unerlässlich für eine lange Lebensdauer. Dazu gehören ein regelmäßiger Ölwechsel und der Wechsel des Zahnriemens, mit diesem geht der Wechsel der Wasserpumpe einher. Sowohl der Ölwechsel als auch der Zahnriemen- sowie Wasserpumpenwechsel sollen entsprechend den vom Hersteller vorgeschriebenen Wechselintervallen erfolgen.

Die wichtigste Aufgabe des Motoröls ist das Schmieren mechanischer Bauteile, um die Reibung zwischen beweglichen Bauteilen zu reduzieren und den Verschleiß möglichst niedrig zu halten. Außerdem ist das Motoröl auch zuständig für Kühlung, Reinigung, Schutz vor Korrosion und Abdichtung der Brennräume zum Kurbelgehäuse.
Der Ölstand sollte regelmäßig mithilfe des Ölmessstabes im Motorraum kontrolliert werden.
Ein Ölwechsel muss unbedingt nach den vorgeschriebenen Wechselintervallen erfolgen und es darf ausschließlich die vom Fahrzeughersteller vorgeschriebene Ölqualität eingefüllt werden! Achtung: es gibt sehr viele verschiedene Öl-Normen!

 

Die Bremsflüssigkeit überträgt die vom Autofahrer auf das Pedal ausgeübte Kraft auf die Radbremse.

Die Bremsflüssigkeit muss bestimmte Anforderungen erfüllen:

  • Sie darf die Gummidichtung nicht angreifen,
  • sie muss die Komponenten des Bremssystems vor Korrosion und Verschleiß schützen und
  • sie muss temperaturbeständig sein.
  • Die wichtigste Eigenschaft der Bremsflüssigkeit ist, dass sie hygroskopisch ist. Das bedeutet, dass die Bremsflüssigkeit Wasser aufnimmt. Der Vorteil hierbei ist, dass es, bei korrekt gewarteter Bremsflüssigkeit, nie eine Stelle im Bremskreislauf geben kann, an dem es einen „Wasser“-Tropfen gibt (z.B.: durch Kondenswasser). Dieser würde bei erhöhter Temperatur verdampfen und das Pedal würde leer durchgehen, da Wasserdampf leicht zu komprimieren ist. Umso mehr Wasser in der Bremsflüssigkeit „gebunden“ ist, umso niedriger wird ihr Siedepunkt. Ab einem gewissen Schwellwert muss diese erneuert werden.

Die Bremsflüssigkeit weist zwei wichtige Eigenschaften auf: Viskosität und Siedepunkte.

Die Viskosität (= Zähflüssigkeit) sichert die Funktion der verschiedenen Bremssysteme. Bei ABS und ESP beispielsweise ist eine besonders niedrige Viskosität notwendig.

Es wird zwischen zwei Siedepunkten unterschieden: dem Trocken- und dem Nasssiedepunkt.

Der Trockensiedepunkt kann bei neuen, noch versiegelten Bremsflüssigkeiten gemessen werden und liegt zwischen 240°C und 280°C.
Die Bremsflüssigkeit nimmt Flüssigkeit aus der Umgebung auf, vor allem durch die Bremsschläuche, so steigt der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit mit der Zeit und der Siedepunkt sinkt. Bei einem Wassergehalt ab 3,5% ist der Nasssiedepunkt erreicht und ein Wechsel der Bremsflüssigkeit ist notwendig

Der genaue Siedepunkt der Bremsflüssigkeit kann bei uns in der Werkstatt mit einem Testgerät ermittelt werden – jährliche Kontrolle!

Der Behälter des Scheibenwischwassers (siehe Foto rechts) kann mit geeignetem Reinigungsmittel oder Wasser befüllt werden. Im Winter darf hier, ebenso wie beim Kühlmittel, nicht auf ein Frostschutzmittel vergessen werden! Die Leitungen und Pumpen frieren sonst ein.

 

Der Turbolader hat die Aufgabe die Energie des Abgases dazu zu verwenden, die einem Verbrennungsmotor zugeführte Luft zu verdichten. Dies führt zur Steigerung der Motorleistung oder der Effizienz gegenüber einem Saugmotor.
In der Regel erreicht der Turbolader die Lebensdauer des Motors und benötigt keine besondere Wartung oder Pflege.

Für eine lange Lebensdauer sollte folgendes beachtet werden:

  • die Ölwechselintervalle,
  • die Wartung der Ölfilteranlage,
  • die Kontrolle des Öldrucks sowie
  • die Reinigung der Luftfilteranlage.

Ursachen für 90% der Schäden am Turbolader sind

  • Eindringen von Fremdkörpern in die Turbine oder den Verdichter,
  • Schmutz im Öl,
  • mangelnde Ölversorgung (Öldruck/Filteranlage) oder
  • überhöhte Abgastemperaturen (Fehler an Zünd- oder Einspritzanlagen).

Die eben genannten Ursachen sind in der Regel durch regelmäßige Wartung vermeidbar.

Wartung des Motorraums

Die Batterie ist für die Speicherung elektrischer Energie sowie die Versorgung aller elektrischen Komponenten mit Spannung (zB Klimaanlage, Antiblockiersystem, ESP, …) verantwortlich.

Für eine maximale Lebensdauer ist die richtige Wartung und Pflege notwendig:

  • Die Batterie soll immer sauber und trocken gehalten werden.
  • Wenn Sie keine wartungsfreie Batterie haben, ist es notwendig den Säurestand zu prüfen und diesen gegebenenfalls mit destilliertem Wasser zu korrigieren. (Bitte nur in der Fachwerkstätte durchführen lassen!)

Wird ein Fahrzeug länger nicht bewegt, entlädt sich die Batterie. Aber keine Sorge sie lädt sich wieder auf, wenn das Fahrzeug bewegt wird.

Sie fahren nur Kurzstrecken oder bewegen Ihr Fahrzeug kaum?
Reduzieren Sie bei Kurzstrecken die elektrischen Verbraucher (zB elektrische Fensterheber, Klimaanlage), damit die Lichtmaschine die verfügbare Energie nutzen kann, um die Batterie zu laden.

Wir empfehlen Ihnen vor dem Urlaub sowie vor dem Winter Ihre Batterie in Werkstatt checken zu lassen, um unnötige Ärgerlichkeiten zu vermeiden!

 

Das klingt nach ziemlich viel Arbeit? Kommen Sie zur jährlichen Inspektion (Service) zu uns in die Werkstatt und wir prüfen unter anderem all die eben genannten Dinge für Sie!

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